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Aktionen bereits Ende Oktober gestartet

Gebt dem <p>Apollo ein Zuhause!Der Apollofalter (Parnassius apollo) ist der populärste Schmetterling des Moseltals. Er hat in der Region eines seiner letzten außeralpinen Vorkommen in Deutschland. Da das Vorkommen an der Mosel schon seit langem von anderen Apollofalter-Vorkommen isoliert ist, bildete sich eine Unterart heraus, die als Mosel-Apollo (Parnassius apollo ssp. vinningensis) bezeichnet wird. Bei dieser Unterart sind die für den Apollofalter typischen roten Flecken auf den Hinterflügeln meist nierenförmig anstatt rund ausgeprägt. Der Apollofalter ist ein Werbeträger für die Terrassenmosel und ihre einzigartige Kulturlandschaft.

Der Bestand des Mosel-Apollos ist leider seit Jahren stark rückläufig. Von Experten wird sogar ein baldiges Aussterben befürchtet. Der Landkreis will in einem Projekt den Bestand sichern und vor allem fördern. Die Mithilfe von Winzern und Naturfreunden ist erforderlich.

Die Lehmer Razejunge setzen sich seit Jahren für den Erhalt und für die Verbesserung der Lebensbedingungen des Apollofalters ein. Auch in diesem Jahr haben die Razejunge wieder Ende Oktober mit Entbuschungs- und Freistellungsmaßnahmen in der Lehmener Würzlay begonnen. Die starke Beschattung der Mauerkronen, besonders durch Brombeer- und Schlingpflanzenbewuchs, beeinträchtigt das Wachstum des Weißen Mauerpfeffers. Er ist die Futterpflanze der Raupe des Apollofalters. Im Laufe der vegetationsarmen Zeit werden weitere Arbeiten bis Ende Februar fortgeführt.

Der Apollofalter bevorzugt als Lebensraum in den Steillagen freie, in der Sonne liegende Flächen mit ausgeprägten Felsstrukturen und Steinpartien mit niedrigem Bewuchs und blütenreichen Futterpflanzen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nach Entbuschungs- und Freistellungsmaßnahmen sich schnell wieder weinbergtypische Blühpflanzen etablieren. Darunter befinden sich u.a. Wilder Oregano, Knoblauchrauke, Salbei-Gamander, Färberwaid und der Römische Schildampfer. Auf den freigelegten Trockenmauern breitet sich der Weiße Mauerpfeffer wieder aus. Im Frühjahr werden für den Apollofalter eine Vielzahl von speziellen Futterpflanzen auf bearbeiteten Weinbergflächen gesetzt. Die Razejunge hoffen, damit einen lohnenden Beitrag zum Erhalt des gefährdeten Schmetterlings zu leisten.

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