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Jeder Mosel-Apollo zählt!

Der Mosel-Apollo

Der Apollofalter (Parnassius apollo) ist der wohl populärste Schmetterling des Moseltals, zumal er in der Region eines seiner letzten außeralpinen Vorkommen in Deutschland besitzt. Da das Vorkommen an der Mosel schon seit geraumer Zeit von anderen Apollofalter-Vorkommen isoliert ist, konnte sich hier eine eigene Unterart herausbilden, die als Mosel-Apollo (Parnassius apollo ssp. vinningensis) bezeichnet wird. Bei dieser Unterart sind die für den Apollofalter so typischen roten Flecken auf den Hinterflügeln meist nierenförmig anstatt rund ausgeprägt.

Der Bestand des Mosel-Apollos ist seit etwa zehn Jahren stark rückläufig, weshalb von Experten sogar sein baldiges Aussterben befürchtet wird. Um die derzeitige Bestandssituation des Schmetterlings relativ genau einschätzen zu können, werden möglichst viele Beobachtungsdaten benötigt. Es wird deshalb dazu aufgerufen, dieses Jahr jeden Mosel-Apollo mit Fundort und Datum zu melden, und zwar entweder an die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder an die großen Online-Datenbanken (artenfinder.rlp.de, naturgucker.de oder observation.org) oder an die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

 

Tipps zum Beobachten:

In den Monaten Mai bis Juli lässt sich der Mosel-Apollo an waldfreien, nach Süden ausgerichteten Felshängen zwischen den Moselorten Bremm und Winningen beobachten. Die wärmeliebenden Falter sind nur bei Sonnenschein und milden Temperaturen aktiv. Meist halten sie sich in den unzugänglichen Felsbereichen auf, weshalb für die Beobachtung ein Fernglas von Vorteil ist. Auf der Suche nach Nektar verlassen die Schmetterlinge allerdings regelmäßig die Felsen und finden sich dann zum Beispiel an blütenreichen Wegrändern ein, wo sie mit etwas Glück aus der Nähe betrachtet werden können.

 

Verwechslungsgefahr:

Aufgrund seiner markanten roten Flecken auf den Hinterflügeln ist der Mosel-Apollo eigentlich unverwechselbar. Eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht dennoch mit vorbeifliegenden Baumweißlingen (Aporia crataegi), die ähnlich groß sind, aber gänzlich weiße Flügel mit schwarzen Adern besitzen. Es ist deshalb auch bei fliegenden Tieren wichtig, auf die roten Flecken zu achten.

Detaillierte Informationen zum Rückgang des Mosel-Apollos finden sich hier:
http://www.ag-rh-w-lepidopterologen.de/_mGala-16_Thea/wp-content/uploads/Melanargia_32_1_Moselapollo_s.pdf

 

Rettungsprojekt:

Die Landkreise Mayen-Koblenz und Cochem-Zell haben ein gemeinsames Rettungsprojekt zum Erhalt des vom Aussterben bedrohten Tagfalters gestartet. Die Gemeinden Winningen, Kobern-Gondorf und Lehmen, verschiedene Winzer und Vereinigungen sowie die Lehmer Razejunge unterstützen aktiv die Initiative mit unterschiedlichen Massnahmen. Sie hoffen, mit ihrem Engagement zum Erhalt des seltenen Schmetterlings beizutragen.

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