November 2020: Pflege- und Reparaturmaßnahmen am Weinberg-Erlebnispfad

2017 wurde der Weinberg-Erlebnispfad im Razejungewingert von den Vereinsmitgliedern der Lehmer Razejunge angelegt. Ziel des Vereins war es, Kindern und Jugendlichen die einzigartige Kulturlandschaft nahe zu bringen. Die besondere Flora und Fauna soll ihnen im vergleichsweise mediterranem Klima nahegebracht werden. Was ursprünglich als naturnahes Anschauungsobjekt speziell für unsere Jüngsten vorgesehen war, entpuppte sich über die Zeit zu einem beliebten Besuchsziel für Touristen, Erholungssuchende, Vereine, Kindergärten und Schulen.

Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie wurde der Erlebnispfad in den Ferienmonaten auch sehr stark von Besuchern aus den verschiedenen Bundesländern frequentiert. Die starke Nutzung des Erlebnispfades brachte es mit sich, dass eine Reihe von Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden mussten. In den letzten Herbstwochen wurde die Wegführung überarbeitet und eingeebnet, Stützgambionen an schmalen Pfadpassagen gesetzt und Bruchsteineinfassungen und -treppen z.T. repariert. In den Randgebeiten des Kräutergartens wurden stark wuchernde Rank-und Schlinggewächse entfernt. Ergänzungspflanzungen diverser Kräuterstauden in den Beeten wurden vorgenommen und neue Weinbergblumeneinsaaten getätigt.

Die günstige Witterung ermöglichte es, die unterschiedlichen Arbeiten zügig durchzuführen. Die Razejunge freuen sich auf einen blütenreiche Kräutergarten im kommenden Frühjahr und in den folgenden Sommermonaten. Die interessierten Besucher werden auf jeden Fall wieder eine gepflegte Anlage vorfinden.


November 2018: Weinberg-Erlebnispfad - eine Erfolgsgeschichte

Vor gut einem Jahr, im September 2017, wurde mit den Schülerinnen und Schülern der St. Georg Grundschule Lehmen der Weinbergerlebnispfad der Lehmer Razejunge in der Lehmener Würzlay eröffnet.

Ziel des Vereins der Lehmer Razejunge, Kindern und Jugendlichen die einzigartige Kulturlandschaft der Terrassenmosel nahe zu bringen. Sie sollen für die einzigartige Flora und Fauna im vergleichsweise mediterranem Klima sensibilisiert werden und lernen Verantwortung für Umwelt und Natur zu übernehmen. Auf einem gut begehbaren ca. 300 m langen Rundweg wurden von den Vereinsmitgliedern kompakt alle wesentlichen Merkmale der einzigartigen Kulturlandschaft der Terrassenmosel dargestellt und präsentiert.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Pfad führt entlang an alten Trockenmauern.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Pfirsischbäumchen, Lavendel und Kräuter

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Die Bruchsteinmauern bieten Lebensraum.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Dost, Wilder Majoran (Origanum vulgare)

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Lavendel lockt Insekten aller Art an.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blütenpracht im Frühsommer.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Informationstafel zum Theme "Lavendel und Insekten".

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Apollofalter ist im Rezejungewingert zu hause.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blütenpracht im Sommer.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Thementafel zum "Würzlaygarten"

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der "Würzlaygarten"

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Tierisches Leben im Erlebnis-Weinberg

  • Weinberg-Erlebnispfad
    Weißer Mauerpfeffer, Weiße Fetthenne (Sedum album)
  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Razejungewingert

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Junge Weinrebentriebe

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Rastplatz als Start und Ziel des Erlebnispfades

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Razejunge weist den Weg entlang des Erlebnispfades.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Thementafeln informieren über die Artenvielfalt.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    "Schaufenster der Natur" fokussieren den Blick.

Was ursprünglich als naturnahes Anschauungsobjekt speziell für unsere Jüngsten vorgesehen war, entpuppte sich über die Zeit zu einem beliebten Besuchsziel für Touristen, Erholungssuchende, Vereine, Kindergärten und Schulen. Inzwischen kommen auch wiederholt Touristen aus anderen Bundesländern, um den Erlebnispfad zu den unterschiedlichen Jahreszeiten zu erleben. Aufmerksam auf den Erlebnispfad werden sie oft über die informative Homepage der Razejunge. Bei geführten Radwanderungen von in- uns ausländischen Besuchergruppen gehört der Erlebnispfad inzwischen zum festen Besuchspunkt ihrer Moseltour. Kindergärten aus der Umgebung, unterschiedliche Vereine, Schulklassen und Gruppen aus Seniorenheimen machen Ausflüge zum Weinberg-Erlebnispfad der Lehmer Razejunge. Besonders interessant gestaltet sich der Besuch in der Zeit zwischen Mitte April und Ende September. Doch auch die kühleren Monate haben ihre besonderen Reize.

Was macht den Weinberg-Erlebnispfad so attraktiv? Es ist das positive Naturerlebnis, erholsam und zugleich informativ mit all seinen Besonderheiten, die die Terrassenmosel auszeichnet. Das alles zusammenhängend auf ein paar hundert Quadratmetern, gut begehbar und interessant gestaltet. Nach einem Rundgang lädt der originelle Rastplatz mit Rebenpergola und Sitzgruppe zum Verweilen ein. Die Mosel und Weinberge sind dabei stets gut im Blick.

Der mit dem Razejungelogo ausgezeichnete Pfad führt entlang an Jahrhunderte alten Trockenmauern mit kunstvollen Bruchsteintreppen, bauhistorisch wertvollen Handwerkerarbeiten, traditionellen Rebenpflanzungen, mediterranen Lavendelfeldern mit Pfirsich- und Feigenbäumen. Im Schulkräutergarten sind über 50 unterschiedliche, überwiegend wärmeliebende regional-typische Weinbergblumen und Kräuter zu bewundern. Sie verströmen während der Blüte einen betörenden Duft. Eine Vielzahl von Eidechsen, Bienen und über 30 Schmetterlingsarten bieten attraktive Fotomotive. "Schaufenster der Natur" fokussieren den Blick auf interessante Natur-Highlights. Thementafeln mit bildlichen Darstellungen informieren über die Artenvielfalt und Wissenswertem im Weinberg. Das alles findet der interessierte Besucher im Razejungewingert in der Lehmener Würzlay, einem Leuchtpunkt der Mosel.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blühende Kräuter.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Lebensraum für Insekten und Eidechsen

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blühende Königskerze

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Kleiner Fuchs.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blütenpracht

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blütenpracht

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Kleiner Fuchs

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Blühende Kräuter zwischen Schiefer und Bruchstein

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Schaufenster der Natur

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Weinreben wachsen neben Fenchelstauden.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Schiefer speichert die Sonnenwärme besonders gut.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Über 30 Schmetterlingsarten bieten attraktive Fotomotive.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Die Trauben gedeihen auf den Schieferböden gut.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Bruchsteinmauern bieten viel Lebensraum.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Die Apothekerrose wächst direkt neben den Weinreben.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Der Rastplatz am Razejungewingert


Oktober 2017: Errichtung eines Weinberg-Erlebnispfads für Kinder

Ziel des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen die einzigartige Kulturlandschaft der Terrassenmosel nahe zu bringen. Sie sollen für die einzigartige Flora und Fauna im vergleichsweise mediterranem Klima sensibilisiert werden und lernen Verantwortung für Umwelt und Natur zu übernehmen. Gleichzeitig können auch die vielen Radtouristen, Urlauber und natürlich auch die Dorfbewohner den Weinberg-Erlebnispfad besuchen, sich über unsere Weinbau-landschaft informieren und sich im Razejungewingert erholen.

Der Verein der Lehmener Razejunge legte im Zeitraum Sommer bis Herbst 2017 einen gut begehbaren Weinberg-Erlebnispfad für Kinder im unteren Hangbereich des Razejungewingerts in der Lehmener Würzlay an. Von einem ca. 280 m langen Rundweg aus ist es nun möglich, kompakt die einzigartige Flora und Fauna der Kulturlandschaft der Terrassenmosel auf einem interessanten Flurstück zu erleben.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    2017 wurde der Weinberg-Erlebnispfad angelegt.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Ziel ist, das Interesse für die Terrassenmosel zu wecken.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Am Pfad wurden auch Pfirsichbäumchen gepflanzt.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    An markanten Stellen informieren Thementafeln.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Wegmarkierungen mit dem Razejunge-Logo.
    Foto © Dieter Möhring

Da der eigentliche Razejungeweinberg relativ schmal ist, wurden auf zusätzlich gepachteten Parzellen links und rechts des Razejungewingerts die Flächen entsprechend hergerichtet. Gestrüpp und Wurzelwerk wurde ausgehackt, Schotter und Bruchsteine eingefallener Trockenmauern entfernt, Hangstücke abgeböscht bzw. eingeebnet. Erst danach konnte mit der eigentlichen Arbeit zur Anlegung des Pfades begonnen werden. Die abwechslungsreiche Wegführung wurde in reiner Handarbeit ausgeführt, die Pfadbreite auf ca. 50 cm ausgelegt. Einebnungen wurden vorgenommen, Stufen aus Bruchsteinplatten gesetzt, partiell Gambionen zur Wegstabilisierung aufgebaut und anschließend bepflanzt.

In einem Teilbereich wurden kleine Terrassen mit Trockenmauern angelegt, um ein ehemaliges Schotterfeld wieder mit Lavendel und Kräutern zu bepflanzen. Kniehohe Trockenmauern wurden zur Wegbefestigung und zur Beeteinfassung von regional-typischen Weinbergblumen und Kräutern errichtet. In die Fugen der Trockenmauern wurden z.T. Farne und Mauerpfeffer eingepflanzt. Besonders große Abdeckplatten der Trockenmauern wurden so ausgewählt, dass sie nun auch als Sitzfläche genutzt werden können. Alte Bruchsteintreppen, die vom neu angelegten Pfad hinunter zum Radweg führen, wurden ausgebessert und z.T. verstärkt. Vereinsmitglieder absolvierten extra einen Trockenmauerbaulehrgang und wurden zusätzlich von Fachleuten beim Bau beraten, um die aufwendigen Arbeiten sachgemäß durchzuführen. Die benötigten Bruchsteine wurden aus Weinbergbrachen und eingestürzten Trockenmauern von naheliegenden Parzellen verwendet. Mehrere Tonnen Bruchsteine mussten transportiert und verbaut werden. Jüngere Vereinsmitglieder brachten sich hierbei besonders ein. Weinbergbesitzer stellten die Bruchsteine z.T. kostenlos zur Verfügung und ein Landwirt half beim Transport mit entsprechendem Fahrzeug.

Vorhandene Lavendelpflanzungen wurden auf die für den Erlebnispfad dazu gepachteten Flächen ausgedehnt. Unmittelbar am Pfad wurden wärmeliebende Kräuter, Feigen- und Pfirsichbäumchen gepflanzt. Die Pflanzen wurden zugekauft und einige stammten aus eigener Aufzucht. Bedingt durch die Neuanlegung des Erlebnispfades mit seiner Randbepflanzung befinden sich im Razejungewingert nunmehr über 60 Weinbergpfirsichbäume bzw. -bäumchen. Da auch der bestehende Kräutergarten wesentlich ausgedehnt wurde, sind über 40 unterschiedliche Kräutersorten zu sehen. Besonderen Wert wurde auf wärmeliebende Kräuter und Weinbergblumen gelegt.

Gleichzeitig soll ein großes Blütenangebot geschaffen werden, um Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ein großes Nahrungsangebot zu sichern, eine Maßnahme um dem Insekten-sterben entgegen zu wirken. Nisthilfen für Vögel und Insekten wurden selbst gebaut und an entsprechenden Stellen positioniert sowie eine mächtige Steinlinse und Totholzbereiche für Reptilien angelegt. Die erforderlichen Kenntnisse hierzu wurden in besonderen Ausbildungen (DLR Naturerlebnisbegleiter), Lehrgängen, aus Literatur und Fachberatung (u.a. NABU) von den Razejunge erworben. Um auf Besonderheiten am Weinberg-Erlebnispfad aufmerksam zu machen, den Blick auf Interessantes zu fokussieren, wurden "Schaufenster der Natur" aufgestellt. Die Holzkonstruktionen wurden selbst entworfen und gebaut. Sie erfreuen sich bei Besuchern inzwischen besonderer Beliebtheit, sind ein begehrtes Fotomotiv. Vor den Schaufenstern wurden Podeste angelegt und mit Bruchsteinen eingefasst.

  • Weinberg-Erlebnispfad

    "Schaufenster der Natur" wecken Aufmerksamkeit.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Über 40 Kräutersorten wachsen hier.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Die Wegführung wurde in Handarbeit ausgeführt.
    Foto © Dieter Möhring

  • Weinberg-Erlebnispfad

    Das Projekt wurde durch die LAG Mosel gefördert.
    Foto © Dieter Möhring

Die Wegführung wurde so gelegt, dass auch die unterschiedlichen Rebenerziehungsarten (Einzelstock- und Spalier-/Drahtrahmenerziehung) gut verglichen werden können. Der Pfad wurde zwischen den Pflanzungen breiter gehalten wie in den anderen Bereichen üblich. Danach führt der Weg an hohen Trockenmauern entlang. Um eine gute Begehbarkeit zu gewährleisten, wurde diese Passage sorgfältig eingeebnet und mehrmals nachgearbeitet.

An markanten Stellen können sich die Besucher über Thementafeln informieren. Hier gibt es Erläuterungen mit bildlichen Darstellungen über Besonderheiten im Weinberg (u.a. über Trockenmauern als Lebensraum, Schmetterlinge, Reptilien usw.). Die stabilen Holzpulte für die Thementafeln wurden selbst entworfen und in Eigenregie gebaut. Die Texte für die Tafeln wurden selbst verfasst. Bei einer Spezialfirma wurden die eigentlichen Tafeln aus einem witterungsbeständigen Aluminium/Kunststoffverbundwerkstoff mit endgültigem Druckdesign geordert. Markierungsschilder mit dem Logo der Razejunge und dem Schriftzug "Weinberg-Erlebnispfad" führen den Besucher über den neuen Weinbergpfad.

Es hat sich bewährt, dass Start und Ziel des Rundweges am Rastplatz des Razejungewingerts ist. Die Sitzgruppe unter einer Rebenpergola entwickelte sich zu einem beliebten Kommunikationspunkt. Hier sind auch Flyerboxen von Mitgliedern der Lehmer Razejunge angebracht worden mit Informationsmaterial über den Razejungewingert und den nahegelegenen Würzlaysteig. Gut frequentiert wird der Rastplatz auch von Radtouristen, da der Moselradweg unmittelbar am Razejunge Weinberg vorbeiführt. Die Kinder des 3. und 4. Schuljahrs der St. Georg Grundschule besuchen mit ihren Lehrern den Weinberg-Erlebnispfad im Rahmen ihres Unterrichts. Die Razejunge erklären Wissenswertes aus Weinberg und Kräutergarten - Unterrichtsstunden unter freien Himmel. Dabei werden Kräuter probiert, der Duft wahrgenommen und Schmetterlinge bewundert. Fossilien und Weinbergschneckenhäuser werden bestaunt. Zum Abschluss gibt es noch ein Weinbergquiz. Das Projekt wurde von Vereinsmitglieder der Lehmer Razejunge ehrenamtlich in Eigenregie durchgeführt. Eine Förderung erfolgte von der LAG Mosel im Rahmen des Vorhabens "Ehrenamtliche Bürgerprojekte ". Unterstützt wurde der Verein bei der Maßnahmendurchführung mit 1.600 € für Sachaufwendungen. Der Pfad wird gut angenommen von den unterschiedlichsten Besuchern und Besuchergruppen, u.a. stand er als Programmpunkt auf dem jährlichen Treffen einer Großfamilie.

Lehmen, 27.10.2017, D.Möhring

 

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