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Gelebtes Brauchtum.

Die Lehmer Razejunge im Einsatz.

MisttragenFrischer Stallmist wird zur Düngung der Weinstöcke in den Wingert getragen. So wird die Erinnerung an die schwere Arbeit der ehemaligen Razjeungen wachgehalten.

Alle vier Jahre erinnern die Lehmer Razejunge beim traditionellen Misttragen in den kalten Wintermonaten an die mühevolle Arbeit ihrer Vorfahren im Wingert an der Untermosel. Winter, das hieß früher: Harte Arbeit, frieren, Sorge um die Familie, Existenzkampf.

Mit dem Misten, dem Düngen der Rebstöcke mit Stalldung in den Weinbergen der Winzer benachbarter Dörfer brachten sich die damaligen Bruchsteinmaurer aus Lehmen in den beschäftigungslosen Monaten über die Runden.

Die RazDie fleißigen Handwerker verdienten sich damit zudem ihre Kirmesgroschen, denn Ende Januar, Anfang Februar wird seit Generationen die Sankt Castor Kirmes in Lehmen gefeiert.  

Erhielten die Vorfahren der Razejungen im Jahre 1784, wie es im Kirchenbuch der Ober Pfarrkirche Lehmen zu lesen ist, noch einen rheinischen Florin und 30 Albus für das Mistragen im Weingarten der Kirche, verrichten sie heute diese Arbeit ehrenamtlich und mit viel Spaß.


17. Februar 2024: Traditionelles Misttragen mit den Razejunge

Drei Generationen gemeinsam im Weinberg

Der Steillagenweinbau an der Terrassenmosel war und ist immer noch etwas besonderes. Wie schwer die Arbeit ihrer Vorfahren in den vergangenen Jahrhunderten war, daran erinnert der Verein der Lehmer Razejunge alle 4 Jahre mit dem traditionellen Misttragen in der Lehmener Würzlay.

Am 17. Februar war es wieder soweit. Mit ihren Razen aus astlosen Haselnussstöcken geflochtenen Rückentragekörben trugen sie zur Düngung der Reben Stallmist in ihren Wingert. Dieses Jahr feiern die Razejunge zudem ihren 240. Geburtstag, legt man die erste urkundliche Erwähnung der Razejunge 1784 im Kirchbuch der Oberen Pfarrkirche zu Grunde. Dort wurden die Razejunge als Mistträger im Weingarten der Kirche zum ersten Male urkundlich erwähnt. Eine informative Thementafel, die die Razejunge und ihre Arbeiten beschreibt, wurde im Vorfeld neu im Razejungewingert aufgestellt. Landwirt Friedel Weckbecker stiftete den Stallmist zur Düngung.

Zahlreiche Freunde und Förderer unterstützten die Razejunge bei ihrer traditionellen Weinbergarbeit. Landrat Dr. Saftig war dieses Jahr zum dritten Mal dabei. Verbandsbürgermeisterin Kathrin Laymann, die Geschäftsführerin der Regionalinitiative Faszination Mosel Simone Röhr und Weinkönigin Mandy waren kaum zu bremsen und trugen eifrig Mist in den Wingert. Bürgermeister Arnold Waschgler, selbst Razejung, trug ebenso die Raz wie zahlreiche Ehrenrazejunge, darunter Wolfgang Herpers und Gerd Knebel aus Winningen. An dieser Jubiläumsveranstaltung erhielten Weinkönigin Mandy, Kathrin Laymann und Ehrenrazejung Uwe Berens je eine Gedenk-Schiefertafel für ihr Vereinsengagement und schraubten die Tafeln eigenhändig an einen Weinbergspfahl. Kinder und Jugendliche hatten ebenso Spaß beim Misttragen wie das Fernsehteam des SWRs, das die Aktionen filmte.

Im Anschluss gab es als Lohn ein deftiges Wingertsessen im Pfarrheim, zubereitet von Chefkoch Fritz Knaudt. Der 93 jährige Franz-Josef Hofmann, der 1974 das Logo der Razejunge entwarf, wurde von Oberrazejung Guido Ackermann als Ehrenknüppelträger 2024 ausgezeichnet. Dieter Möhring stellte die Geschichte der Razejunge und die Tradition des Misttragens in einer Power Point Präsentation vor. Es war eine gelungene Veranstaltung der Razejunge, die viel Beachtung und Anerkennung erfuhr.

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Link zum SWR-Beitrag in der Mediathek "Mist mit Tradition" aus der Landesschau RLP vom 20.02.2024

 


Februar 2024: 240 Jahre Lehmer Razejunge

Der Verein pflegt lebendiges Brauchtum

Michael Dötsch, Ehrenrazejung des Jahres 2016, wird auch 2024 wieder mit dabei sein.Alle vier Jahre erinnert der Verein der Lehmer Razejunge beim traditionellen Misttragen in den kalten Wintermonaten an die mühevolle Arbeit ihrer Vorfahren in den Weinbergen an der Terrassenmosel. Am 17. Februar ist es wieder so weit.

Wie in den vergangenen Jahrhunderten düngen die Razejunge mit Stallmist die Rebstöcke in ihrem Weinberg. Sie tragen den Stallmist mit ihren Razen, einem aus astlosen Haselnussstöcken geflochtenen Rückentragekorb, in den Wingert.

Dieses Jahr feiern die Razejunge zudem ihren 240. Geburtstag, legt man die erste urkundliche Erwähnung der Razejunge 1784 im Kirchbuch der Oberen Pfarrkirche, zu Grunde. Dort wurden die Razejunge als Mistträger im Weingarten der Kirche zum ersten Male urkundlich erwähnt.

Erhielten die Vorfahren der Razejungen im Jahre 1784, wie es im Kirchenbuch zu lesen ist, noch einen rheinischen Florin und 30 Albus für das Mistragen im Weingarten der Kirche, verrichten sie heute diese Arbeit ehrenamtlich und mit viel Spaß.

Am Samstag, den 17. Februar, um 09:30 Uhr treffen sich die Razejunge mit ihren Gästen im Razejungewingert. Unter ihnen, der Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz, Dr. Alexander Saftig, und die Verbandsbürgermeisterin, Karthrin Laymann, die gleichzeitig Ehrenrazefrau in diesem Jahr ist, sowie die Lehmener Weinkönigin Mandy. Schulkinder der Sankt Georg Grundschule Lehmen und zahlreiche Ehrenrazejunge der letzten Jahre werden ebenso dabei sein wie interessierte Zuschauer. Es ist schon etwas besonderes selbst mal eine Raz mit Mist in den Weinberg zu tragen.

"Ohne die Kenntnis unserer Vergangenheit gibt es keine Zukunft" sind sich der 1. und 2. Vorsitzende, Guido Ackermann und Dieter Möhring einig. Mitglieder der Razejunge betreuen seit nunmehr 15 Jahren die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Lehmen bei der praktischen Arbeit "rund ums Jahr im Weinberg". Kinder und Jugendliche sind ebenso eingebunden bei den Aktionen der Razejunge zur Förderung und Erhalt der Artenvielfalt in den Weinbergen.

Nach dem traditionellen Misttragen in der Lehmener Würzlay gibt es dann zur Stärkung der Mistträger und ihren Helfern ein deftiges Wingertsessen im Lehmener Pfarrheim und es wird dann bei einem guten Rieslingtropfen auf den 240. Geburtstag angestoßen.


07. März 2020: Lehmer Razejunge lassen alte Tradition aufleben

Jung und Alt gemeinsam im Weinberg

Alle vier bis acht Jahre wurden in der Regel die Weinberge im Mittelalter bis zum Ende der Neuzeit mit Stallmist gedüngt. Das war die übliche, natürliche Düngung bis zum Aufkommen des Kunstdüngers. Stallmist war in der Vergangenheit kostbar. Kühe, Ochsen und Pferde und folglich Kuh- und Pferdemist hatten in der Regel "Wohlhabende", sprich Besitzer von Bauernhöfen. Das waren überwiegend Adlige und kirchliche Einrichtungen wie Klöster und Bistümer bzw. dessen Pächter. Die Pächter der Weingärten bildeten die Oberschichten der Dörfer und gehörten meist auch den Schöffenfamilien an. Bedingt durch das rare und kostbare Düngermaterial wurde nicht immer in den vorgeschrieben und in den Pachtverträgen vereinbarten Jahresabständen gemistet. Schon in der Vergangenheit wurde ordentlich "geschummelt" wie man heute nicht eingehaltene Vereinbarungen und Zusagen umschreibt. Unterlassungs- und Betrugsdelikte nennen es Rechtsgetreue.

Alle vier Jahre erinnern die Mitglieder des Vereins der Lehmer Razejunge beim traditionellen Misttragen in den kalten Wintermonaten an die mühevolle Arbeit ihrer Vorfahren in den Steillagenweinbergen der Terrassenmosel. Erhielten die Vorfahren der Razejunge im Jahre 1784, wie es im Kirchenbuch der Ober Pfarrkirche Lehmen zu lesen ist, noch einen rheinischen Florin und 30 Albus für das Mistragen im Weingarten der Kirche, verrichten sie heute diese Arbeit ehernamtlich und mit viel Spaß.

Am 07. März dieses Jahres war es wieder so weit. Die Rebstöcke des Razejunge-wingerts in der Lehmener Würzlay wurden nach Altväter Sitte wieder mit Stallmist gedüngt. Die Razejunge freuten sich zusammen mit ihren Ehrenrazejungen Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen, Michael Dötsch, Leiter des regionalen Partnermanagement der der innogy SE und Wolfgang Herpers , ehemaliger Geschäftsführer der EVM Koblenz, zahlreiche Helfer und Gäste begrüßen zu können. Natürlich waren Schülerinnen und Schüler der Sankt Georg Grundschule Lehmen im Weinberg mit dabei. Die Vorstandsmitglieder der Razejunge, Willi Unschuld und Dieter Möhring, die mit der Seniorengruppe der Razejunge seit Jahren die Schüler der Grundschule Lehmen bei der praktischen Arbeit im Wingert "rund ums Jahr" begleiten, bringen der jungen Generation die Arbeit ihrer Vorfahren nahe. Ein Stück Generationenvertrag.

Es kamen Anfang März natürlich auch die traditionellen Razen zum Einsatz. Die aus astlosen Haselnussstöcken geflochtenen Rückentragekörbe dienten und dienen den Razejunge auch heute noch dazu den Stallmist auf die hochgelegenen Terrassen zu tragen. In einer umfangreichen Dokumentation mit zahlreichen Bildern ist der Bau dieser traditionellen Razen auf der Homepage der Lehmer Razejunge beschrieben. Ein interessanter Aspekt: Die Razejunge hatten in der Vergangenheit schon eine Art Lap Top. Es war ihr "Knüppel". Für jede getragene Raz mit Stallmist erhielten die Razejunge eine geschnittene Kerbe in ihren Stock (Knüppel) vom Aufseher des Pächters. Am Abend wurde dann abgerechnet, eine Kerbe entsprach den vereinbarten Tragelohn für eine Raz.

vHeute sieht es ein wenig anders aus. Nach getaner Arbeit ging es für alle Beteiligten des traditionellen Misttragens zum verdienten Wingertsessen ins katholische Pfarrheim. Bei "Stampes und Wellfleisch" wurde sich von der anstrengenden Arbeit erholt. Natürlich durfte ein guter Schluck Rieslingwein nicht fehlen.

Wolfgang Herpes, Ehrenrazejung 1999, wurde für seine Verdienste um den Verein der Lehmer Razejunge, sein Engagement für Brauchtum und Kultur sowie für Erhalt und Förderung der Biodiversität in der einzigartigen Kulturlandschaft der Terrassenmosel mit dem "Ehrenknüppel 2020" ausgezeichnet. Die Vorsitzenden der Razejunge, Ralf Menden und Dieter Möhring nahmen die Ehrung vor und überreichten Wolfgang Herpers Urkunde und Ehrenknüppel.

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2020: Razejunge lassen alte Tradition aufleben

Jung und Alt gemeinsam im Weinberg

Eine alte Tradition: Mist tragenAlle vier Jahre erinnern die Lehmer Razejunge beim traditionellen Misttragen in den kalten Wintermonaten an die mühevolle Arbeit ihrer Vorfahren in den Steillagenweinbergen der Terrassenmosel. Erhielten die Vorfahren der Razejunge im Jahre 1784, wie es im Kirchenbuch der Ober Pfarrkirche Lehmen zu lesen ist, noch einen rheinischen Florin und 30 Albus für das Mistragen im Weingarten der Kirche, verrichten sie heute diese Arbeit ehernamtlich und mit viel Spaß.

Am 07. März ist es wieder so weit. Gestartet wird um 09:00 Uhr. Dann werden die Rebstöcke des Razejungewingerts in der Lehmener Würzlay nach Altväter Sitte wieder mit Stallmist gedüngt. Die Razejunge freuen darauf zahlreiche Gäste und natürlich die Schülerinnen und Schüler der Sankt Georg Grundschule Lehmen im Weinberg begrüßen zu können.

"Ohne die Kenntnis unserer Vergangenheit gibt es keine Zukunft" sind sich Willi Unschuld und Dieter Möhring einig, die mit der Seniorengruppe der Razejunge seit Jahren die Schüler der Grundschule Lehmen bei der praktischen Arbeit im Wingert "rund ums Jahr" begleiten und der neuen Generation die Arbeit ihrer Vorfahren nahe bringen. Ein Stück Generationenvertrag Es kommen Anfang März natürlich auch die traditionellen Razen zum Einsatz. Die aus astlosen Haselnussstöcken geflochtenen Rückentragekörbe dienten und dienen auch heute noch dazu den Stallmist auf die hochgelegenen Terrassen zu tragen. In einer umfangreichen Dokumentation mit zahlreichen Bildern ist der Bau dieser traditionellen Razen  beschrieben.


Lehmer Razejunge pflegen lebendiges Brauchtum.

Dr. Alexander Saftig Ehrenknüppelträger 2016

Am 13. Februar war es in der Lehmener Würzlay wieder soweit. Über 70 Teilnehmer, darunter zahlreiche Schüler der Sankt Georg Grundschule Lehmen mit ihren Lehrern, nahmen mit prominenten Personen aus Wirtschaft und Politik an diesem einmaligen Event an der Terrassenmosel teil. Vertreter des Beethoven Gymnasiums aus Bonn, die einen Schülerwingert in Lehmen unterhalten, gehörten ebenso zu den zahlreichen Gästen. "Ohne die Kenntnis unserer Vergangenheit gibt es keine Zukunft" sind sich Willi Unschuld und Dieter Möhring einig, die mit der Seniorengruppe der Razejunge seit Jahren die Schüler der Grundschule Lehmen bei der praktischen Arbeit im Wingert "rund ums Jahr" begleiten und der neuen Generation die Arbeit ihrer Vorfahren nahe bringen.

In diesem Jahr wurde der Stallmist vom Gehöft von Friedel Weckbecker auf einem alten Leiterwagen gezogen von einem Norwegerpferd von Ralf Ballhausen aus Mörz in den Razejungewingert transportiert. Gerd Ackermann, Weinbergbeauftragter des Lehmener Traditionsvereins und Oberrazejung Ralf Menden zeigten Landrat Dr. Alexander Saftig wie man fachmännisch "mit Mist im täglichen Leben" umgeht. Dr. Alexander Saftig, der am Vortag seinen Geburtstag feierte wurde von den Razejunge zum "Ehrenknüppelträger 2016" ernannt. Der ehemalige Ehrenrazjung fördert und unterstützt seit Jahren den Traditionsverein aus Lehmen und mit seiner sympathischen Art ist er stets ein gerngesehener Gast im Kreise der Razejunge.

Auch die Weinkönigin von Kobern-Gondorf, Katharina Dötsch mit ihren Prinzessinnen packten tatkräftig zu und beförderten einige vollgefüllte Razen in die Steillagen der Lehmener Würzlay.. Beim traditionellen Misttragen waren alle Beteiligten begeistert bei der Sache. Es wurde einiges gelernt und Jung und Alt hatten gemeinsam viel Freude. Nach getaner Arbeit beim gemeinsamen Wingertsessen im Lehmener Pfarrheim mit "Stampes und Bauchfleisch", hergerichtet von Razejung Fritz Knaudt, fand noch ein reger Erfahrungsaustausch statt. Ein Dank des Vorstandes der Razejunge ging an alle Förderer und Freunde des Vereins, die immer wieder gerne an den vielseitigen Veranstaltungen und Aktivitäten teilnehmen.

Doch nicht nur beim Misttragen sind die Razejunge aktiv. In den letzten Wochen haben die Umweltpreisträger 2015 des Landkreises Mayen-Koblenz wieder einige Kuhren in der "Würzlay" entbuscht, alte Wingertmauern und -treppen freigelegt. Durch diese Aktionen tragen sie zum Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft der Terrassenmosel bei und fördern gleichzeitig die Artenvielfalt in den Steillagen der Weinberge der Untermoselregion. Lehmen, Februar 2016 Die Lehmer Razejungen sind ein aktiver Verein, sie fördern die Kultur des traditionellen Weinbaus der Terrassenmosel. Hauptzweck ist die Heimatpflege und Heimatkunde. 2015 waren sie Umweltpreisträger des Landkreises Mayen-Koblenz.

© Dieter Möhring

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Lehmer Razejunge pflegen lebendiges Brauchtum.

Jung und Alt gemeinsam im Weinberg 2012

Am 03. März war es in der Lehmener Würzlay wieder soweit. Über 70 Teilnehmer, darunter 20 Schüler des 3. und 4. Schuljahrs der Sankt Georg Grundschule Lehmen mit ihren Lehrern, nahmen mit prominenten Personen aus Wirtschaft und Politik an diesem einmaligen Event an der Terrassenmosel teil. Vertreter des Beethoven Gymnasiums aus Bonn, die einen Schülerwingert in Lehmen unterhalten, gehörten ebenso zu den zahlreichen Gästen.

"Ohne die Kenntnis unserer Vergangenheit gibt es keine Zukunft" sind sich Willi Unschuld und Dieter Möhring einig, die mit der Seniorengruppe der Razejungen seit Jahren die Schüler der Grundschule Lehmen bei der praktischen Arbeit im Wingert "rund ums Jahr" begleiten und der neuen Generation die Arbeit ihrer Vorfahren nahe bringen. Gerd Ackermann, Weinbergsbeauftragter der Lehmener Interessengemeinschaft und Oberrazejung Ralf Menden zeigten Landrat Dr. Alexander Saftig und dem amtierenden Ehrenrazejung, Josef Rönz, Geschäftsführer der EVM Koblenz, wie man fachmännisch "mit Mist im täglichen Leben" umgeht.

Beim traditionellen Misttragen waren alle Beteiligten begeistert bei der Sache. Es wurde einiges gelernt und Jung und Alt hatten gemeinsam viel Freude. Nach getaner Arbeit beim gemeinsamen Wingertsessen mit "Stampes und Bauchfleisch" im Feuerwehrhaus Lehmen fand noch ein reger Erfahrungsaustausch statt. Seite 1/2 Doch nicht nur beim Misttragen sind die Razejungen aktiv. In den letzten Wochen haben sie 9 der 13 Kuhren des Razejungenwingert in der "Würzlay" entbuscht, alte Wingertmauern und -treppen wieder freigelegt bis hin zur Wegführung des im Bau befindlichen neuen Themenwegs "Würzlaysteig". Bei der Anlegung diese einmaligen Steigs an der Untermosel sind sie maßgeblich beteiligt. Darüber hinaus haben sie einen sehenswerten Rastplatz am Fahrradweg, der entlang ihres Wingerts führt, gekonnt mit einer Sitzgruppe und Fasstisch ausgestattet und mit einer kleinen Bruchsteinmauer eingefriedet.

Die Lehmer Razejungen sind eine Interessengemeinschaft, sie fördern die Kultur des traditionellen Weinbaus der Terrassenmosel. Die Razejungen pflegen heimisches Brauchtum und Kultur, bringen Kindern und Jugendlichen den Weinbau in unserer Kulturlandschaft der Untermosel nahe.

© Dieter Möhring

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