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Montabaur

Frau Lilo Butz, die "Razejungenmutter" hatte sich bei der Kreisverwaltung für eine Teilnahme die "Lehmer Razejungen" am Rheinland-Pfalz-Tag in Montabaur stark gemacht. Gerne nahmen die Razejungen die Einladung an und nutzten die Möglichkeit den Landkreis und besonders auch ihren Heimatort, das Weindorf Lehmen, zu vertreten. Die Gruppe der Razejungen hatten sich unter Leitung des damaligen Oberrazejungen Willi Unschuld stark vergrößert. Väter und ihre Jungs hatten sich zu einer festen Mannschaft zusammengefunden.

Der Auftritt in einer "breiten" Öffentlichkeit war ein großer Ansporn für alle gewesen, sich möglichst gut zu präsentieren. Die Razejungen wurden von einer Gruppe aus Lehmen begleitet, die das ehemalige Arbeitsleben auf dem Land darstellte. Ein alter Lanz-Traktor mit Leiterwagen und eine Fußgruppe mit allerlei altem Werkzeug und Utensilien wurden den Besuchern des Rheinland-Pfalz-Tages gezeigt. Einige erinnern sich noch: "Vier Stunden mussten wir mit den kleinen Razejungen auf den Beginn des Umzuges warten. Dann ging es endlich los. Nach der langen Strecke durch die Stadt Montabaur passierten die Razejungen auch die Ehrentribüne, auf der der damalige Ministerpräsident Rudolf Scharping die Gruppen begrüßte. Damals zeigten wir noch recht vornehm zurückhaltend das Laden der "Raz" mit trockenem Stroh, dass sollte sich später allerdings ändern. Den Gästen schenkten wir Wein aus und die Stimmung war bestens. Müde vom langen Tag ging es wieder mit dem Bus zurück nach Lehmen. ".

Sie waren ein besonders beliebtes Fotomotiv beim Festzug des diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tages in Montabaur - die kleinen Knirpse der Lehmer Razejungen, die zusammen mit ihrer Gruppe, der Plaidter Karnevalsgesellschaft und dem Bierbrauerchor würdige Botschafter des Landkreises Mayen-Koblenz in der Westerwaldstadt waren. Zum achten Mal hatte das Land zu diesem Fest gerufen und viele kamen.

Trotz trübem und recht kühlem Wetter waren Zehntausende von Besuchern in die Westerwaldstadt gekommen, um den farbenprächtigen, fünf Kilometer langen Festzug zu bewundern. Über 180 Gruppen mit rund 5000 Teilnehmern stellten in Montabaur den Zuschauern die verschiedenen Regionen des Landes vor. . . Die „Lehmer Razejungen" wirkten mit einer Fußgruppe und einem kleinen Karren beim Rheinland-Pfalz-Tag mit. 

In Lehmen wird die alte Tradition bewahrt. In der Gruppe der „Lehmener Razejungen" engagieren sich ca. 50 Jungen und Männer und sorgen für die Überlieferung der Geschichte. Bei Festen, wie zum Beispiel dem Rheinland-Pfalz- Tag, tragen sie eine Raz auf dem Rücken, die aus astlosen Haselnußstöcken hergestellt wird. Sie zeigen auch, wie die Raz mit dem Mist fachmännisch beladen wird. Auch die ganz kleinen „Männer" sind schon mit Eifer bei der Sache. Sie ließen es sich auch nicht nehmen, bei der 3 Kilometer langen Festzugstrecke dabei zu sein.

(Textauszug aus der Anzeigenseite der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Referat für Öffentlichkeitsarbeit, in der Rheinzeitung vom 31.5.1991)
Textzusammenstellung: M. Kreckler

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