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Lavendelblüte 2020

Zahlreiche Schmetterlinge in der Würzlay"

Im Razejungewingert in der Lehmener Würzlay hat die Lavendelblüte in diesem Jahr bereits in der ersten Junihälfte begonnen. Etwas früher als in den Vorjahren. Der Beginn der Blüte verlagert sich aufgrund des Klimawandels immer weiter nach vorne im Kalender.

16 unterschiedliche Schmetterlingsarten konnten am 12. Juni alleine in der Zeit zwischen 11:00 und 13:00 Uhr beobachtet werden. Das waren:
Großes Ochsenauge
Karstweißling
Kleiner Kohlweißling
Kleiner Fuchs
Grünaderweißling
Taubenschwänzchen
Distelfalter
Kleiner Schlehen-Zipfelfalter
Schachbrett
Rostfarbiger
Dickkopffalter
Brombeer-Perlmuttfalter
Zitronenfalter
Ackerwinden-Trauereule
Großer Fuchs und
Segelfalter.

Leider war der Apollofalter nicht dabei. Die Art ist stark gefährdet. Es ist in den letzten Jahren ein merklicher Rückgang festzustellen. Die Razejunge hoffen jedoch, dass er auch dieses Jahr wieder im Würzlaygarten zu sehen sein wird. Zum Erhalt und zur Förderung der sehr seltenen Art haben die Lehmer Razejunge besondere Maßnahmen umgesetzt.

Das Saarländische Fernsehen nahm die Lavendelblüte zum Anlass, um einen Beitrag zur neuen Sendereihe "Genuss mit Zukunft" zu drehen. Im Mittelpunkt standen die Schmetterlinge, die Honiggewinnung sowie die Honigbienen und die pummligen Hummeln und natürlich die eigentlich Lavendelblüte. Die Honigbienen und vor allem die Vielzahl der Hummeln sind während der Lavendelblüte bis in die Abendstunden aktiv. Für Fotofreude bieten sie immer wieder tolle Motive.

Bei den Touristen erfreut sich die mehrwöchige Lavendelblüte großer Beliebtheit. Besucher aus allen Bundesländern sind zu Gast im Razejungewingert und genießen die violette Blütenpracht und die mediterranen Kräuter im Würzlaygarten.

  • Misttragen 2020

    Brombeer-Perlmuttfalter

  • Lavendel 2020

    Schwarze Holzbiene

  • Lavendel 2020

    Segelfalter

  • Lavendel 2020

    Bienen an Lavendel

  • Lavendel 2020

    Zitronenfalter an Lavendel

  • Lavendel 2020

    Taubenschwänzchen


Lavendelblüte in der Lehmener Würzlay 2019

Begeisterte Besucher

Im Razejungewingert in der Lehmener Würzlay hat die Lavendelblüte ihren Höhepunkt erreicht. Der perfekte Reifegrad ist erreicht, die violetten Blüten erhalten inzwischen einen grauen Schleier. Die hochsommerlichen Temperaturen haben dafür gesorgt, dass die Blüte dieses Jahr noch früher als im Vorjahr stattfand. Die Bienen sind bei Sonnenschein rege tätig und sorgen dafür dass es wieder leckeren Lavendelhonig gibt sogar deutlich mehr wie im Vorjahr. Zahlreiche Schmetterlinge und unzählige Hummeln werden durch das große Blütenangebot angelockt.

Viele Besucher erfreuen sich an der Blütenpracht und Artenvielfalt, machen Rast im Würzlaygarten und beobachten die Vielzahl der Insekten. Schmetterlinge wie Segelfalter, Schwalbenschwanz, Perlmuttfalter sowie Großer und Kleiner Fuchs gehören zu beliebten Fotomotiven. Der Apollofalter zeigt sich dieses Jahr jedoch nicht so oft, dafür erweckt das Taubenschwänzen, es sieht aus wie ein kleiner Kolibri, um so mehr die Aufmerksamkeit der Besucher.

Auch das Medieninteresse ist wieder groß. Das SAT 1 Regionalfernsehen drehte einen Beitrag "Lavendel-Ernte an der Mosel" (Video auf der Seite von SAT.1 17:30 LIVE“ – Regionalmagazin für Hessen und Rheinland-Pfalz anschauen!), die Landwirtschaftliche Zeitung Rheinland (LZ Rheinland, Bonn) berichtet in ihrer nächsten Ausgabe über den Lavendelanbau der Razejunge und Vereine aus Südwestdeutschland informierten sich vor Ort über die alternative Nutzung von Steillagenterrassen. Am 14. Juli begleitet die Mosellandtouristik Journalisten bei ihrer diesjährigen Moseltour in den Razejungewingert in der Lehmener Würzlay. Die lang anhaltende Trockenheit macht jedoch einigen Blühpflanzen bereits zu schaffen. Die Klimaveränderung mit höheren Durchschnittstemperaturen macht sich inzwischen deutlich bemerkbar.

Lavendelblüte 2019

Lavendelblüte 2019

Lavendelblüte 2019

 

Der folgende Beitrag wurde am 09.07.2019 im SAT.1 17:30 LIVE“ – Regionalmagazin für Hessen und Rheinland-Pfalz ausgestrahlt.


Lavendelimpressionen aus dem Razejungewingert 2018


Lavendelblüte an der Terrassenmosel 2018

Lavendelblüte 2018 Lavendelblüte 2018 Lavendelblüte 2018


Bilanz nach drei Jahren

(Zusammenfassung stichwortartig)

  • Projekt Lavendel-und Naturkräuterfelsterrassen

    Lavendelpflanzen unterdrücken unerwünschte Gewächse.

  • Projekt Lavendel-und Naturkräuterfelsterrassen

    Marienkäfer an Lavendelrispe

  • Projekt Lavendel-und Naturkräuterfelsterrassen

    Apollofalter auf Lavendelblüte

  • Projekt Lavendel-und Naturkräuterfelsterrassen

    Lavendel bildet die Grundlage für diverse regionale Produkte.

  • Projekt Lavendel-und Naturkräuterfelsterrassen

    Spätsommer: Rastplatz im Razejungewingert

  • Zielsetzungen erreicht, Erwartungen übertroffen
  • Verhinderung der Verbuschung gelungen
  • Lavendelpflanzen (inzwischen 3 Arten) unterdrücken unerwünschte Gewächse
  • Pflege- und Ernteaufwand betrug im Jahr 2017 zwei Jahre nach offiziellem Projektabschluss insges. ca. 70 Std in 2017 (davon 48 Stunden Ernte)

 

Artenvielfalt deutlich zugenommen

  • inzwischen 27 Schmetterlingsarten erfasst
  • Anzahl ca. verfünffacht
  • Hummel und Bienen vervielfacht
  • Bestand an Eidechsen und Nattern deutlich zugenommen
  • Monitoring für Schrecken in 2018

 

Projekt erwies sich auch als wirksame Maßnahme gegen Insektensterben

 

Pflanzungen wurden erweitert besonders bei Obstbäumen und Kräuter, inzwischen:

  • 900 Kräuterpflanzen
  • 60 unterschiedliche Sorten mittlerweile gepflanzt
  • 60 Weinbergpfirsichbäume und10 Feigenbäume derzeit in der Anlage

 

160 wildwachsende Pflanzenarten wurden im Razejungewingert 2017 ermittelt

  • begünstigt durch Entbuschungs- und Freistellungsmaßnahmen

 

Erhalt durch Nutzung

Bienenstock auf Lavendelterrasse (Lavendel- und Kräuterhonig) inzwischen erweitert

 

Regionale Produkte im angemessenen Rahmen etabliert, unter anderem:

  • Lavendelhonig, -likör, -tee, -zucker, -säckchen
  • Kräutertees, -pestos
  • Fruchtaufstrich
  • Kräuter- und Weinbergblumensamen

 

Projekt(e) wird / werden aktiv weitergeführt

 

Kinder- und Jugendliche wurden und werden aktiv in laufende Projekte und Maßnahmen eingebunden

  • Kooperation mit Grundschule Lehmen, „Rund ums Jahr im Weinberg“
  • KITA-Aktionstag
  • Lesewanderungen mit Jugendbuchautor Stefan Gemmel
  • Weinberg-Erlebnispfad

 

Grund- und Fachschulen besuchen vermehrt Weinberganlage

  • Angebote für Schulen (nach Schulform angepasst)
  • Nachfrage steigend

 

Winzer, Weinbruderschaften, Vereine, Seminarteilnehmer führen vermehrt Exkursionen durch

 

Steigende Anfragen zu Razejunge Projekten

  • Informationen, Hilfestellungen, Erkenntnisse / Erfahrungen

 

Große öffentliche Wahrnehmung

  • Fernsehen (ARTE, SWR)
  • Fachzeitschriften
  • überregionale Presse
  • Newsletter

 

Steigender Bekanntheitsgrad

Aktuelle Informationen auf Homepage der Lehmer Razejunge

 

Regionaler Tourismus profitiert

  • Besuch von Urlaubern aus In- und Ausland
  • zunehmend Radtouristen

 

Lehmen, Februar 2018, D.Möhring

 


Liste der Kräutersorten mit Blütenfarbe im "Würzlaygarten" der Lehmer Razejunge

Download als PDF


Die Lehmer Razejunge starten ihr bisher größtes Projekt.

Für die Terrassenmosel einzigartig und zukunftsweisend.

Nach langer Planung und intensiver Vorbereitung fiel nun der Startschuss. In den Weingärten des Vereins in der Lehmener "Würzlay" befinden sich auf naturgewachsenem Fels Steillagenterrassen mit bis zu 70% Steigung sowie Jahrhunderte alten Trockenmauern aus heimischem Bruchstein und kunstvolle Weinbergtreppen. Ein Anteil dieser Weinbergterrassen soll für das Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" in Abschnitten von Juni 2014 bis Frühjahr 2015 durch entsprechende Boden- und Geländebearbeitung hergerichtet und großflächig mit echtem Lavendel (Lavandula Angustifolia /Officinalis) und Gewürzkräutern bepflanzt sowie anschließend nachhaltig weiter unterhalten und ggfs. erweitert werden.

Diese Flächen der Lehmener "Würzlay" sind moselseitig einsehbar vom Fahrrad-, Schiffs-, Auto- und Bahntourismus. Bergseitig führt an diesen Parzellen unmittelbar der "Würzlaysteig" vorbei, ein linearer Themenweg der Mosel-Erlebnis-Route über 11,3 km von Lehmen nach Löf. Zahlreiche Thementafeln geben den Wanderern interessante Informationen zu Besonderheiten der Region. Um speziell der zunehmenden Verbuschung schwer zu bewirtschaftender, teilweise stillgelegter Weinbergsteillagen entgegenzuwirken, das DLR Projekt „Lebendiger Mosel-weinberg“ günstig zu beeinflussen, den Klimawandel entsprechend zu berücksichtigen, und die Attraktivität für den Wander- und Gesundheitstourismus der Region entscheidend mit zu gestalten, entschied der Verein der Lehmer Razejunge die entsprechende Bearbeitung der Flächen sowie eine ökologische Neubepflanzung mit Lavendel, Naturkräutern und Weinbergpfirsichbäumen.

Neben dem Hauptaspekt - Verhinderung der Verbuschung alter Weinbergflächen - stehen die Aufwertung und Verschönerung des Landschaftsbildes, die positiven Auswirkungen auf die einzigartige Fauna und Flora der Untermoselregion im Fokus. Gleichzeitig erfolgt die Einbindung des Schulprojektes "Rund ums Jahr im Weinberg" mit der Grundschule Sankt Georg Lehmen. Die Ausweitung des Projektes durch die Neuanlegung eines naturnahen Schulgartens soll Kinder und Jugendliche für unsere einzigartige Natur der Terrassenmosel und den Umweltschutz sensibilisieren. Für die Winzer der Terrassensteillagen hat dieses Projekt Pioniercharakter. Es werden Erkenntnisse gewonnen, wie der Verbuschung von stillgelegten Weinbergflächen unserer Kulturlandschaft entgegengewirkt werden kann und welche zusätzlichen wirtschaftlichen Erwerbsmöglichkeiten neben dem eigentlichen traditionellem Weinbau sich zukünftig bieten.

Das Projekt wird fachlich begleitet durch Frau Petra Richard, Traben-Trarbach, und bezüglich des Schulkräutergartens durch Frau Dipl. Ing. Regine Eckenroth, Garten- und Landschaftsplanung, Münstermaifeld-Keldung. Bei dem Nutzungskonzept wird besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit, Innovation und Kreativität gelegt. Die Entscheidung zur Lavendelpflanzung integriert den zu erwartenden Klimawandel. Berücksichtigt werden bei der Anlegung von Kräuterbeeten ursprünglich beheimatete alte Kräutersorten, die teilweise keltischen Ursprungs und als Heil- und Salbkräuter in Vergessenheit geraten sind. Darüber hinaus soll das Landschaftsbild unserer Kulturlandschaft der Terrassenmosel erhalten und aufgewertet werden. Für den lokalen Tourismus ist diesse Projekt gleichzeitig ein Highlight, ein lukrativer "Hingucker".

Unterstützung erfolgt über das Weingut Karl Weber Lehmen, Ecovin, Mitglied bei der Initiative „Heimat schmeckt“ sowie Einbindung der regionalen Gastronomie. Neben Informationen über die regionale Presse werden Veröffentlichungen im DLR Newsletter, und speziell für Kinder und Jugendliche werden Projekt begleitend entsprechende Schriften herausgegeben. DLR und Weinbauverband sind von diesem Projekt sehr angetan und die "Lokale Aktionsgruppe Mosel - Leader" hat einer Projektförderung zugestimmt. Das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Westerwald Osteifel befürwortet ausdrücklich das Projekt der Lehmer Razejunge. Auszug aus der DLR-Stellungnahme:

Das Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen in Lehmen" zielt gleichsam hin auf die biologische Vielfalt in den Weinbergen und auf die Förderung der Kulturlandschaft. Es ist ein gutes Beispiel für die gestalterische und ökologische Aufwertung von Kleinflächen in den Weinberglagen an der Mosel. [...] Es ist insoweit über den positiven Effekt für die Kulturlandschaft hinaus auch ein Beitrag zur Förderung der touristischen Infrastruktur zu sehen. Das Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen in Lehmen" ist ein konkretes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements und ein Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft. Das DLR begrüßt daher ausdrücklich das vorgenannte Projekt."

Förderung des Razejungeprojekts „Lavendel - und Naturkräuterfelsterrassen“

Das zukunftsweisende Projekt der Lehmer Razejunge "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" in der Lehmener Würzlay wird offiziell von der Europäischen Union und dem Land Rheinland-Pfalz gefördert. Die offizielle Zusage zur Projektförderung erhielt der Vorstand der Razejunge Anfang November. Der bewilligte Zuschussprozentsatz von 50 % der zuwendungsfähigen Projektkosten wird aus EU-ELER-Mitteln ("Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und aus dem Entwicklungsprogramm "Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung gefördert. Es erfolgt die Umsetzung des LeaderKonzeptes "Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft".

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) "Mosel" stimmte in ihrer Ausschusssitzung im ersten Quartal diese Jahres bereits dem vorgestellten Razejunge Projekts zu und befürwortete die Zielsetzungen. Befürwortet wurde das Projekt vom DLR Westerwald Osteifel und dem Landkreis. "Nach einem Antragsmarathon wurde die Gewährung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns des Projekts Ende April von der Aussichts- und Dienstleistungsbehörde in Trier erteilt und dann kam endlich Anfang November die offizielle Zusage der Projektförderung. Nach so viel Bürokratismus und Aufwand war dies schon eine gute Nachricht für unseren kleinen Verein", führte der 2. Vorsitzende und Projektleiter Dieter Möhring aus.

Das Projektziel: Beseitigung von Weinbergbrachen, Entgegenwirkung der Verbuschung schwer zu bewirtschaftender ehemaliger Weinbergflächen durch Pflanzungen von Lavendel- und Naturkräutern, Offenhaltung der Kulturlandschaft in den Steillagen mit den typischen Weinbergterrassen, Aufwertung des Landschaftsbildes und Entwicklung möglicher Produkte alternativ zum Weinbau. Die Aspekte des Klimawandels werden dabei berücksichtigt. Die DLR Aktion „Lebendiger Moselweinberg“ wird günstig durch das Razejungeprojekt beeinflusst und die Attraktivität für den Wander- und Gesundheitstourismus der Region entscheidend mitgestaltet.

Gleichzeitig erfolgte die Einbindung des Schulprojektes "Rund ums Jahr im Weinberg" mit einer Ausweitung durch die Neuanlegung eines naturnahen Schulkräutergartens. Die Schulkinder der Grundschule Sankt Georg Lehmen waren bereits an mehreren Projekttagen aktiv und mit viel Begeisterung bei der Sache. Nach einer aufwendigen Bodenbearbeitung der stillgelegten Weinbergterrassen durch die engagierten Razejungen mit sorgfältiger Entfernung von Wurzeln der Dornen- und Schlinggewächsen in mühevoller Handarbeit erfolgte die eigentliche Pflanzung von Lavendel, Weinbergpfirsichbäumen und Naturkräutern. Die Pflanzen und Bäume sind alle prächtig angewachsen und haben sich gut entwickelt. "Die ersten positiven Auswirkungen unserer Arbeiten auf die einzigartige Fauna und Flora der Untermoselregion konnte schon in diesem Sommer und Herbst festgestellt werden. Wir freuen uns bereits auf die Lavendelblüte im kommenden Frühsommer", so Vorstandsmitglied Willi Unschuld.

© Lehmen, November 2014, Dieter Möhring

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